Geschichte der karibischen Paartänze
Rumba
Danzon
Son
Merengue
Bolero
Mambo
ChaChaChá
Cumbia
Salsa
Vallenato von
Jördis und Henry Guzmán 1997 (Juan Carlos bedank sich sehr bei Jördis und Henry Guzmán, da sie eine großen Leistung beim Schreiben dieser Texten erbracht haben. y que viva la salsa!
Mambo
Der
Begriff mambo stammt aus dem religiösen Bereich Afrokubas und bedeutet
soviel wie heilige Handlung, aber auch Versammlung oder Gespräch. Die
Trommeln als heilige Instrumente redeten miteinander und mit den Göttern.
Es entstand eine polymetrische Unterhaltung, in der jeder Musiker
individuell seinen eigenen Rhythmus in verschiedenen Tonlagen
schlug.
Auch im
modernen mambo findet man diese Überschneidung und Verbindung
unterschiedlicher Rhythmen. Der in Kuba geborene Musiker Anselmo Sacasas
entwickelte aus der traditionellen afrokubanischen Musikform den ersten
eigentlichen Mambo-Stil. Sein 1944 erschienener Mambo war in allen damals
aktuellen Hitlisten zu finden. Als ebenso bekannt galt das Mambo-Orchester
Machito.
Im
Zweiten Weltkrieg, als kubanische Musiker in die USA einwanderten, kam es
zur Verflechtung des nordamerikanischen Jazz mit den kubanischen Rhythmen
(Afro-Cuban-Jazz). Vor allem die Betonung des damaligen Swing auf die
Taktschläge 2 und 4 faszinierte die kubanischen Musiker derart, daß sie
diese Gewohnheit im Mambo-Rhythmus adaptierten. Von New York aus gelangte
der mambo 1955 auch nach Europa.
Der
Mambo-Tanz orientiert sich an den vorgebenen Rhythmen, wobei man jedoch
auf die originalkubanischen Schritte (seit/vor/rück und seit/rück/vor)
zurückgriff und damit das englische System der rumba kreierte. Die Hüften
sollten auf 2 und 4 ruckartig bewegt werden. Nach dem Krieg allerdings
herrschte jahrelang Verwirrung über die Technik und die Ausführung des
mambo. Wegen seiner rhythmischen und tänzerischen Kompliziertheit wurde er
bald von der langsamer gespielten chachachá verdrängt.
Nach
jahrzehntelanger Vergessenheit verhalf eine Filmwelle im Jahre 1987 dem
mambo wieder zu mehr Popularität. Mit "Mambo-Kings" und "Dirty Dancing"
brach das Tanzfieber erneut aus und - verschwand ebenso rasch, wie es
kam.
ChaChaChá
Die
chachachá wird auch als eine Abart der rumba betrachtet. Sie ist ebenso
wie der mambo, aus dem sie hervorging, im Grunde genommen eine künstliche
Tanzschöpfung, als deren Erfinder Enrique Jorrin (Habana, 1953)
gilt.
Die
ursprünglich mambo-chachachá benannte Tanzform avancierte 1956 zu einem
der weltweit beliebtesten modernen Gesellschaftstänze. Ihr Name erscheint
sozusagen als Tonmalerei (Onomatopöie), da das chachachá in der Musik als
eine Art Triole (auf 4 und 1) enthalten ist und entsprechend mit drei
Schritten getanzt wird. |